Auswirkungen der „Preisband“ ASVG Novelle
Eine aktuelle IQVIA-Studie untersucht die Umsatzauswirkung der letzten ASVG-Novelle
auf wirkstoffgleiche Arzneimittel und deren Referenzprodukte.
Wien, 07. Dezember 2017
Mit der ASVG-Novelle vom April 2017 hat der Hauptverband für Produkte, die unter die Generikapreisregel fallen, ein Band festgelegt, demnach der Höchstpreis eines Arzneimittels maximal 30 % über dem des
günstigsten liegen darf. Ende Juni wurde vom Hauptverband eine Liste der betroffenen Arzneimittel
veröffentlicht (Verlautbarung Nr.: 90/2017) und die vertriebsberechtigten Unternehmen hatten bis Anfang Oktober Zeit, die Preise entsprechend zu senken.
Wir haben die Auswirkungen dieser Novelle genau untersucht. Um den Umsatzeffekt auf FAP (Fabrikab-
gabepreis)- und KKP (Krankenkassenpreis)-Ebene zu berechnen, wurde die vom Hauptverband veröffentlichte Liste der betroffenen Arzneimittel den einzelnen Handelsformen zugeordnet.
Der Absatz (Packungen) des DPMÖ (Der Pharmazeutische Markt Österreich) für die Periode MAT 09/2017 (Oktober 2016 bis September 2017) wurde sodann mit den FAPs der jeweiligen Periode (01/2017 – 10/2017)
multipliziert, um den Umsatzeffekt der unterschiedlichen Preise bei konstanten Mengen illustrieren zu
können. Bei betroffenen Handelsformen wurde mithilfe einer Preiszeitreihe untersucht, wann der Zeitpunkt war, in dem der ASVG-Novelle entsprochen wurde.
Wie die Abbildung zeigt, haben die Unternehmen die Preissenkungen zu einem kleinen Teil bereits im Juli freiwillig vorgezogen, der Großteil der Senkungen fiel dann jedoch, wie zu erwarten war, von September auf Oktober 2017 an.
Auf Basis einer jährlichen Hochrechnung wird die Neuregelung zu einem jährlichen Umsatzrückgang von EUR 34,32 Mio. (FAP) führen. Dieser Wert entspricht nach Korrelation mit den jeweiligen einzelnen KKPs der Packungen EUR 49,8 Mio. (KKP).
Unserer Analyse zufolge haben etwas mehr als 8 % der von der Senkung betroffenen Arzneispezialitäten die Preissenkung mit Oktober nicht mitvollzogen. Der Anteil jener Arzneispezialitäten, die sich weiterhin im Erstattungskodex befinden und die unterhalb der Rezeptgebührenobergrenze liegen, ist durch diese gesetzliche Maßnahme auf 21,5 % gestiegen.
Wenn Sie an weiteren Details zu dieser Studie interessiert sind, wenden Sie sich bitte an Mag. Alexander Till, Marketing und Communication IQVIA Österreich, alexander.till@iqvia.com
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