„Health Equity“ im Fokus:

 

Highlights aus einer Roundtable Discussion des IQVIA Institute for Human Data Science mit Industrievertretern zu Herausforderungen und Chancen im Bereich der Health Equity, also breit gedachter gesundheitlicher Chancengleichheit.

 

Die WHO definiert Health Equity wie folgt: „Equity“ ist das nicht-Vorhandensein von ungerechten, vermeidbaren oder abhilfefähigen Unterschieden zwischen Gruppen von Menschen, unabhängig davon, ob diese Gruppen sozial, wirtschaftlich, demografisch, geografisch oder durch andere Dimensionen der Ungleichheit (z. B. Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit, Behinderung oder sexuelle Ausrichtung) definiert sind. Gesundheit ist ein grundlegendes Menschenrecht. Gesundheitliche Chancengleichheit im Sinne von Health Equity ist dann erreicht, wenn alle Menschen ihr Potenzial für Gesundheit und Wohlbefinden voll ausschöpfen können.

Die Verwirklichung von gesundheitlicher Chancengleichheit im Sinne von Health Equity ist daher eine wichtige Priorität für die Stakeholder des Gesundheitsbereichs, insbesondere für die Life-Sciences-Branche. Die Industrie hat sich dazu verpflichtet, Ungleichheiten in der Forschung & Entwicklung, der klinischen Forschung und beim Zugang zur Gesundheitsversorgung zu beseitigen. Viele Unternehmen haben intern spezielle Teams und Funktionen zur Förderung von Health Equity etabliert. Die Verwirklichung von Health Equity ist jedoch komplex und anspruchsvoll, und es besteht Unsicherheit darüber, wie nachhaltige Fortschritte in einem sich schnell entwickelnden Bereich gemessen und erzielt werden können.

Um die Herausforderungen und Chancen im Zusammenhang mit „Health Equity“ zu erörtern, hat das IQVIA-Institut zu einem Runden Tisch der Life-Science-Branche eingeladen. Die Veranstaltung wurde ohne externe Finanzierung organisiert und sollte die Diskussion anregen und die Entwicklung im Bereich „Health Equity“ unterstützen.
Drei Fragen standen dabei im Zentrum der Expertendiskussion:

  • Wo konnten Erfolge im Kontext von Health Equity erzielt werden und wie?
  • Wie können Wirkung und ROI von Investitionen in Health Equity gemessen werden?
  • Was sind die größten internen und externen Herausforderungen bei der Förderung von Initiativen zu Health Equity?

Ein wichtiger Wendepunkt für das Konzept der Health Equity war die COVID-19-Pandemie, die gesundheitliche Chancengleichheit und Disparitäten in den Vordergrund rückte. In jüngster Zeit scheint jedoch ein neuer Trend an Kraft zu gewinnen, der sich insbesondere in den USA in einer zunehmenden Abkehr von DEI (Diversity, Equity and Inclusion) und ESG (Environment, Social and Governance) ausdrückt.

Unbestritten in der Diskussion war die Ansicht, dass Health Equity einen umfassenden Blick auf die Gesundheitslandschaft und die Gemeinschaften, in denen die Menschen leben, erfordert; zwei Beispiele zu dieser Kernaussage:

In wichtigen Krankheitsfeldern sind schlecht versorgte und marginalisierte Bevölkerungsgruppen unverhältnismäßig stark betroffen. Trotz der sich entwickelnden Gegenreaktion besteht allgemeine Einigkeit über den Wert von Investitionen in die gesundheitliche Chancengleichheit. Viele der Teilnehmer des Roundtable-Gesprächs vertraten Unternehmen mit Produkten aus Krankheitsgebieten, die sich unverhältnismäßig stark auf schlecht versorgte und ausgegrenzte Bevölkerungsgruppen auswirken, wie z. B. Fettleibigkeit, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nieren- und Lebererkrankungen und Sichelzellenanämie.

Therapeutische Interventionen sind Teil eines umfassenderen Kontinuums der Versorgung: Die Industrie liefert nicht nur Medikamente für kranke Bevölkerungsgruppen, sondern versteht zunehmend Therapien als Teil eines breiteren Behandlungsspektrums. Das Bemühen, unterstützende, integrierte Dienstleistungen anzubieten, nimmt zu. Diese Dienstleistungen beziehen sich beispielsweise häufig auf Ernährung, Bewegung, Stoffwechsel und psychische Gesundheit.

Gleichzeitig muss „Health Equity” noch klarer definiert und insbesondere quantifizierbar gemacht werden, auch um Fortschritt und Erfolg messen zu können: Was sind unterversorgte Gruppen, und welche Kennzahlen können zur Beschreibung der Ungleichheit herangezogen werden?
Der Weg in die Zukunft muss daher sorgfältig durchdacht und umgesetzt werden, wozu unter anderem folgende Ziele und Ansätze dienen können:

  • Globale Health Equity als Priorität festlegen
  • Health Equity als Unternehmenspriorität verfolgen
  • Forschung vorantreiben, um Evidenz zu gewinnen
  • Verankerung von Health Equity als Teil der Markenstrategien

Nachlese zum Round Table “Accelerating Health Equity”
Die weiteren Highlights zum IQVIA Insitute for Human Data Science Roundtable zu Health Equity, sowie die Liste der Teilnehmenden Industrievertreter finden Sie unter diesem Link als Bericht zum Nachlesen:

Accelerating Health Equity: Challenges and Opportunities – IQIVA

 

 

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