Liebe Apothekerin, lieber Apotheker!

Neuartige Medikamente gegen Adipositas (AOMs) revolutionieren den Markt und rücken chronisches Übergewicht als Therapiebereich in den Vordergrund. Sie sind jedoch nicht die einzigen, die den Umgang mit Adipositas verändern. Daneben unterstützen zahlreiche digitale Lösungen zur Gewichtskontrolle auf ausgefeiltere Weise. So erfreuen sich beispielsweise rezeptfreie kontinuierliche Glukosemonitore (CGMs) bei neugierigen Verbrauchern, die ihre Blutzuckerreaktionen überwachen möchten, wachsender Beliebtheit, tragbare Geräte und Smartphones ermöglichen eine detaillierte Fernüberwachung (und geben sogar digitale Impulse, um bei nachhaltigen Verhaltensänderungen zu helfen) und Verbraucher-Apps für Adipositas und Gewichtskontrolle erfreuen sich mit durchschnittlich 1,5 Millionen Installationen zunehmender Nutzung.

Einige digitale Lösungen unterstützen das Gewichtsmanagement schon seit Jahrzehnten. So gibt es beispielsweise MyFitnessPal (das eine umfassende Ernährungsverfolgung bietet), Aktivitätstracker wie Fitbit und Noom (eine psychologiebasierte mobile App, die personalisiertes Coaching bietet) schon seit den 2000er-Jahren. Neue Arzneimittel gegen Adipositas werden jedoch die Rolle und Bedeutung digitaler Lösungen verändern; beispielsweise wie die Lücken und unerfüllten Bedürfnisse von PatientInnen zu schließen werden können, die nicht allein durch pharmakologische Therapien gedeckt werden können. Eine aktuelle Analyse von Mitte 2024 ergab, dass Apps für Übergewicht und Gewichtsmanagement mittlerweile durchschnittlich rund 1,5 Millionen Mal bei Google Play installiert wurden, weit mehr als der Durchschnitt für andere Therapiebereiche (psychische und Verhaltensstörungen belegen mit durchschnittlich 300.000 Installationen pro App den zweiten Platz, obwohl die „Gesamtzahl der Installationen“ für Apps für die psychische Gesundheit höher ist). Darüber hinaus hat die FDA im Jahr 2024 in den USA mehrere rezeptfreie CGMs wie Lingo von Abbott und Stelo von Dexcom zugelassen, die nun von neugierigen Verbrauchern verwendet werden, die verstehen möchten, wie sich Ernährung und andere Lebensstiländerungen wie Bewegung und Schlaf auf den Glukosespiegel/Glukosespitzen auswirken können.

Adipositas ist eine komplexe, vielschichtige Erkrankung: PatientInnen mit Gewichtsstörungen leiden typischerweise psychisch und emotional, einschließlich schwerer psychischer Probleme, und weisen häufig mehrere andere Begleiterkrankungen wie Diabetes, Nierenerkrankungen und Bluthochdruck auf.

IQVIA führte ausführliche Interviews mit Menschen, die mit Fettleibigkeit leben, um ihre wichtigsten unerfüllten Bedürfnisse zu verstehen. Diese zeigten, wie wichtig psychologische und emotionale Unterstützung für PatientInnen mit Fettleibigkeit ist und dass PatientInnen einen ganzheitlichen Behandlungsansatz benötigen, um dauerhafte Verhaltensprobleme zu bewältigen.

Innerhalb der kommenden Dekade könnten 25 % der Weltbevölkerung von Fettleibigkeit betroffen sein, und obwohl neue Medikamente gegen Adipositas vielversprechend sind, bestehen erhebliche Bedenken sowohl hinsichtlich der Chancengleichheit beim Zugang als auch der potenziellen Kosten. Natürlich wird die Optimierung der Ergebnisse von Medikamenten gegen Fettleibigkeit von entscheidender Bedeutung sein. Digitale Lösungen können bei der Medikamenteneinnahme unterstützen, einschließlich Medikamentenerinnerungen, die eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Therapietreue der PatientInnen spielen und somit die Wirkung pharmakologischer Interventionen verbessern können. Dies wird von entscheidender Bedeutung sein, wie kanadische Daten zu einigen GLP-1-Wirkstoffen, darunter Ozempic (bei PatientInnen ohne Diabetesvorgeschichte) und Saxenda, zeigen, da weniger als ein Drittel der PatientInnen die Therapie nach einem Jahr fortgesetzt hatten. Dies deutet darauf hin, dass die Persistenz eine große Herausforderung bei der Therapie von chronischem Übergewicht darstellt.

Lesen Sie mehr dazu in unserem Blog Digital Solutions for Obesity: Revolutionising Care and Management – IQVIA.

 

Wie sich die Arzneimittel- und Nahrungsergänzungsmittelverkäufe in verschiedenen Produktkategorien in Ihrer Apotheke und in Ihrem Umfeld entwickeln, können IQVIA-Panelpartner jederzeit schnell und einfach in den Feedbackdaten „IQVIA Pharmacy Intelligence POS“ (PIPOS) sowie in der mobilen App überprüfen. Für alle Fragen dazu steht das IQVIA Supplier Relations Team gerne zur Verfügung.
Bitte kontaktieren Sie Marlies Novak unter marlies.novak@iqvia.com oder Bernhard Hattinger unter bernhard.hattinger@iqvia.com

Außerdem haben wir auf den nachfolgenden Seiten wieder einzelne Produktkategorien herausgegriffen und näher analysiert sowie die Marktführer in den einzelnen Segmenten beleuchtet. Alle Marktanalysen stammen ebenfalls aus unserem Apothekenfeedbacksystem PIPOS (IQVIA Pharmacy Intelligence POS).

 

 

Mit besten Grüßen

Beatrix Linke
Country Lead